In einer Zeit wachsender Spannungen zwischen den USA und China erzählt Ming Wong in seiner musikalischen Lecture-Performance von der sogenannten chinesisch-amerikanischen Ping-Pong-Diplomatie, beginnend mit Richard Nixons historischem Staatsbesuch im kommunistischen China und seinem Treffen mit Mao Zedong vor fünfzig Jahren. In Anlehnung an einen internationalen Klavierwettbewerb und ein Tischtennismatch improvisieren zwei klassische Pianisten gemeinsam eine performative Verschmelzung der amerikanischen und chinesischen Klangregime.

In einem Ping-Pong-Doppelkonzert, untermalt von archivarischen Film- und Tonaufnahmen, untersuchen sie die Rolle der europäischen klassischen Musik, der Moderne und der Mythenbildung beim Aufstieg beider Nationen im 20. Jahrhundert. Von Tischtennis und Fernsehen zu Panzern und Handelskriegen zeichnet „Rhapsody in Yellow“ das unbeständige politische Gleichgewicht zwischen den Vereinigten Staaten und China nach, in einem Duett aus Zwietracht und Harmonie, Chaos und Glück, Humor und Pathos.

 

Musik entworfen von Ming Wong und Henry Hao-An Cheng, arrangiert von Christopher Schlechte-Bond

Künstler/Beteiligte: Henry Hao-An Cheng (Musikalische Leitung), Ben Kim (Klavier), Mariko Mikami (Produktionsmanagement), Liam Morgan (Kamera und Licht), Konstantin Sichart (Bildmischung), Mark Taratushkin (Klavier), Ming Wong (Konzept, Text und Video)

Laufzeit: Fr, 27.01.2023 bis Sa, 28.01.2023

In Auftrag gegeben von steirischer herbst ’22 und Singapore Art Museum

Produziert von steirischer herbst ’22


Programm

Ming Wong

Rhapsody in Yellow: Lecture-Performance für zwei Klaviere